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Denise Pereira und Adelaide Ivánova

17 May 2017 - 20:00
D. Pereira (c)privat, A. Ivanova (c)privat

auslandSPRACHEN

Poetry in Portuguese: Lesung und Gespräch mit Denise Pereira (Deutschland/Portugal) und Adelaide Ivánova (Deutschland/Brasilien). Moderiert von Christiane Quandt.

17. Mai 2017 - 20:15 Uhr

Geöffnet ab 20.00 Uhr

(Beginn 20:15 Uhr)

Eintritt: 5 EUR

Diese mehrsprachige Lesung von Lyrik in Übersetzung findet im Rahmen der Reihe „auslandSPRACHEN“ statt. Es lesen zwei lusophone Autorinnen, Adelaide Ivánova aus Brasilien, Denise Pereira aus Portugal, jeweils mit Übersetzungen ins Deutsche.

Am 17. Mai diskutieren Denise Pereira (Deutschland/Portugal) und Adelaide Ivánova (Deutschland/Brasilien) mit der Übersetzerin Christiane Quandt über Landkarten der Lusophonie, Berlin als vielsprachige Literaturstadt, über Feminismus und Poesie. Das Thema Übersetzung wird ebenfalls zur Sprache kommen, die Schwierigkeiten und Chancen, die sich beim Übersetzen von Lyrik entfalten und die Art und Weise, wie die beiden Dichterinnen das Reibungsmoment des Lebens innerhalb der deutschen Sprache erleben und sich poetisch anverwandeln.

Bei beiden Autorinnen steht die weibliche Identität auf unterschiedliche Weise im Mittelpunkt ihres Schaffens. Während Denise Pereiras Texte abstrakt anmuten, mit sprachlichen Rhythmen und Klängen arbeiten und so poetisch symbolische Ebenen aufrufen, arbeitet Adelaide Ivánova hierbei auf einer konkreteren Ebene. Ihre Texte entfalten in der Beschreibung brutaler Alltäglichkeiten eingängige Bilder und einen fast filmischen Rhythmus. Im Vortragen der Gedichte entfaltet sich bei beiden auf unterschiedliche Weise eine bemerkenswerte poetische Kraft.

Die Diskussion findet auf Englisch statt, die Lesung ist Deutsch und Portugiesisch.

Denise Pereira ist die phonetische Ebene ihrer Texte sehr wichtig, seit sie mit 10 Jahren begann zu schreiben, faszinieren sie die Musikalität, die Rhythmen der Sprache. Seit 2011 publiziert sie ihre Gedichte auf dem Blog Janela Inquieta (http://janelainquieta.blogspot.de/). Sie hat in Wissenschaftsgeschichte promoviert und singt seit 2012 in verschiedenen Chören. Seit 2014 nimmt sie regelmäßig an Poetry-Slam-Wettbewerben teil und rief 2016 die Musik-Poesie-Performance „Marioneta Inquieta“ ins Leben, die bereits mehrfach in Lissabon und einmal in Berlin aufgeführt wurde. Im August 2016 zog sie nach Berlin und betreibt seitdem das Musik-Poesie-Projekt „rui+Marioneta“ (https://soundcloud.com/ruimarioneta). Sie hat an dem umfangreichen Festival für nichtdeutschsprachige Literatur in Berlin Stadtsprachen als Autorin teilgenommen.

Adelaide Ivánova (Recife, Pernambuco, Brasilien) ist Journalistin, Photographin, Autorin und Übersetzerin. Ihr jüngster Gedichtband O Martelo (dt. Der Hammer), wurde 2016 in Lissabon publiziert und erschien 2017 bei Edições Garupa in Rio de Janeiro. Ihre ersten Buchpublikationen sind Autonomia (Fotografien, bei Oingado-Prés, 2014) und Polaróides (Césarea, 2014). Ihre Arbeiten wurden in Brasilien, Argentinien, den USA, Deutschland, Frankreich und Spanien gezeigt. Außerdem sind sie enthalten in den Sammlungen der L’arthothèque (Brest, Frankreich) und des Kunst Dieselkraftwerks (Cottbus, Deutschland). Ihre Fotos und Texte wurden von Zeitschriften wie i-D (England), Colors (Italien), The Huffington Post (USA), Modo de Usar & Co. (Brasilien), Suplemento Bernambuco (Braslien), Der Greif (Deutschland), Vogue und Marie Claire (Brasilien), Ojo de Pez (Spanien) und Elle (China) publiziert. Sie lebt und arbeitet in Köln und Berlin.

 

Christiane Quandt ist Lateinamerikanistin und Übersetzerin für Spanisch und Portugiesisch. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift alba.lateinamerika lesen e.V. Sie hat 2016 das Teilprojekt „Operation Tetra-Pack“ des internationalen Literaturfestivals Stadtsprachen geleitet und ist Mitherausgeberin der dazugehörigen Publikation, ebenso des Bandes zur aktuellen brasilianischen Literatur Novas Vozes. Zur brasilianischen Literatur im 21. Jahrhundert. Frankfurt / Madrid: Vervuert 2013. Sie hat unter anderem Texte von Ricardo Lísias, Veronica Stigger, Ignacio Padilla und Ana García Bergua übersetzt. Zuletzt erschien 2017 Cristian Forte: Regla de Oro / Goldene Regel. Zweisprachige Ausgabe Spanisch und Deutsch. hochroth Verlag Berlin. www.christiane-quandt.de