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OSTSEEDIALOGE V
Fotos Alberto Novelli (links); Simon Klein Knudsen (rechts)
Uljana Wolf (Berlin) - Martin Glaz Serup (Kopenhagen)
Moderation: Hans-Joachim Neubauer
Beginn: 20 Uhr I Eintritt: 6,- € / ermäßigt: 4,- €
Ostseesprache sucht Ostseeherz. In Martin Glaz Serups Langgedicht Feld sucht ein Feld zwischen zwei Meeren mit seiner eigenen Stimme nach sich selbst. Wenn Uljana Wolf und Martin Glaz Serup sich begegnen, migrieren Worte wie Menschen durch Gebiete aus Wasser - wie Dünen. In der Kindheit hing an diesen knallbunten Stränden das Herz aller, wie an einer Drachenschnur. Die Ostsee war ein extremer Sehnsuchtsort und für viele auch das Ende der Welt. Wird eine Sprachlandschaft dadurch zu einem Meta-Meer? Hans-Joachim Neubauer wandert mit den beiden durch ihre aktuellen Texte und spricht mit ihnen über die Diversität des Elementaren.
Die Veranstaltung erfolgt mit Simultanübersetzung ins Deutsche.
Uljana Wolf wurde 1979 in Berlin geboren und studierte Germanistik, Kulturwissenschaft und Anglistik in Berlin und Krakau. Die Lyrikerin, Übersetzerin und Essayistin hat vier Gedichtbände veröffentlicht, zuletzt „meine schönste lengevitch“ (kookbooks 2013) und „Wandernde Errands. Theresa Hak Kyung Chas translinguale Sendungen.“ (Stiftung Lyrikkabinett / Wunderhorn 2016). Kürzlich erschienene Übersetzungen sind Eugeniusz Tkaczyszyn-Dycki: tumor linguae (gemeinsam mit Michael Zgodzay, Edition Korrespondenzen 2015) und Eugene Ostashevsky: Der Pirat, der von Pi den Wert nicht kennt (gemeinsam mit Monika Rinck, kookbooks 2017). Wolf lebt in Berlin und New York, wo sie Seminare zu Poesie und Übersetzung unterrichtet. 2017 erschienen ihre Gedichte in englischer Übersetzung von Sophie Seita als Subsisters: Selected Poems (New York, Belladonna* 2017). Wolf ist Mitglied der deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und im deutschen P.E.N.
Martin Glaz Serup (geb. 1978) lebt in Kopenhagen zusammen mit seiner Familie. Er hat elf Kinderbücher, fünf Chapbooks sowie sieben Gedichtbände veröffentlicht, zuletzt Römische Nächte (2013) und das Langgedicht Das Feld (2010), das auch in den USA (2011), Schweden (2012), Finnland (2014), Deutschland (2016), Mexiko (2017) und in Griechenland (2019) veröffentlicht wird. Sein neuestes Buch, Reading Places (2018), ist eine hybride lebensgeschichtliche Untersuchung über Erinnerungen, Orte und Leseerfahrungen. Das Buch erscheint in Großbritannien (2019). Serup war an der Herausgabe der Literaturzeitschriften Apparatur, Litlive, Hvedekorn beteiligt und von 2011-2017 Mitglied des literarischen Blog-Kollektivs Promenaden. Er wurde mit dem Michael-Strunge-Lyrikpreis ausgezeichnet und erhielt für seine Dissertation über Beziehungspoesie, die als Buch bei der University Press of Southern Denmark (2013) veröffentlicht wurde, eine Goldmedaille der Universität Kopenhagen. 2012 erhielt er das renommierte dreijährige Stipendium des Danish Art's Council und im Jahr 2015 promovierte er über Kulturgedächtnis und Konzeptuelle Zeugenliteratur. Er lehrt Poetik und Creative Writing an der Universität Kopenhagen und an der Writer's School for Children Literature an der Universität Aarhus.
Hans-Joachim Neubauer, geb. 1960, ist Literaturwissenschaftler und Journalist. 1993 promovierte er mit der Studie Judenfiguren. Drama und Theater im 19. Jahrhundert an der FU Berlin. Er war DAAD-Fellow der Maison des Sciences de l'Homme in Paris sowie Stipendiat der DFG; Habilitation 2000. Er arbeitete als Autor und Dramaturg des Gefangenentheaters aufBruch in der JVA Tegel, als Autor der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, als Kulturredakteur des Rheinischen Merkur und als Redakteur der ZEIT-Beilage Christ & Welt. Seit 2015 ist er Professor für Gattungsübergreifendes Erzählen an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Sein Buch Fama. Eine Geschichte des Gerüchts wurde in sieben Sprachen übersetzt.
Eine Kooperationsveranstaltung von auslandSPRACHEN und Forum Mare Balticum e.V.
Mit freundlicher Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds.
/// DANSK
Moderation: Hans-Joachim Neubauer