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Wostok I: N. Gomringer / V. Hapeyeva / M. Jakobson
in Lesung und Gespräch:
Nora Gomringer und Volha Hapeyeva
nora-gomringer.de | hapeyeva.org
Moderation: Martina Jakobson
Geöffnet ab 19:30 Uhr, Beginn 20:00 Uhr | 5 EUR
"Wostok" ist russisch und heißt Osten – WOSTOK I.-V. ist eine Lesereihe von auslandSPRACHEN in Kooperation mit VRAD - Vereinigung russischsprachiger Autorinnen und Autoren Deutschlands e.V. Die Reihe verfolgt das Ziel, bislang bei uns noch weniger bekannte Autor*innen aus der russischsprachigen Community der Stadt und aus dem Ausland mit ihren aktuellen Arbeiten zu präsentieren und in Lesung und Gespräch mit ihren deutschsprachigen Kolleg*innen zusammenzubringen. Die Lesungen pflegen die bekannte moderat kontroverse Begegnungskultur und sind ein Spiegel der Diversität der Stadt. Das künstlerische Gegenüber der Gäste sind Autor*innen aus Berlin und Deutschland mit Bezug zum russischsprachigen Raum, sei es biografisch, sei es als Übersetzer oder in ihrer literarischen Bezugnahme.
Diese Reihe von auslandSPRACHEN & VRAD führt klanglich in einen Sprachraum der Begegnung in der Mehrsprachigkeit, alle Veranstaltungen werden simultan ins Deutsche übersetzt und moderiert.
Im Gespräch mit der Moderatorin Martina Jakobson räumen zum Auftakt der Reihe die Lyrikerinnen Volha Hapeyeva (Belarus) und Nora Gomringer (Schweiz/ Deutschland) den poetischen Schrank aus und tauschen ihre Sprachkleider.
Beide Autorinnen verbindet eine lange Freundschaft, ihr Briefwechsel mit Überlegungen zur Poesie und ihrer Übersetzbarkeit wurden zuletzt 2017 in der Ausstellung „Gomringer & Gomringer“ in Zürich dokumentiert. Volha Hapeyeva ist Mitherausgeberin und Übersetzerin der Gedichte Nora Gomringers auf Belarussisch (Halijafy Verlag 2016).
„der mund ist eine art linguistischer schuh…“ (Volha Hapeyeva)
Nora Gomringer vollendete nach „Monster Poems“ und „Morbus“ mit „Moden“ (Voland & Quist, 2017) ihre „Trilogie der Oberflächen und Unsichtbarkeiten“. Wieder befragt sie mit Blick auf das Detail das große Ganze. Gomringers neue Gedichte sind nicht nur Überlegungen zur „Einpellung“ (Joachim Ringelnatz), sondern auch zu Tradition und Vergänglichkeit. Nora Gomringer, Schweizerin und Deutsche, lebt in Bamberg. Sie schreibt, vertont, erklärt, souffliert und liebt Gedichte. Alle Mündlichkeit kommt bei ihr aus dem Schriftlichen und dem Erlauschten. Sie fördert im Auftrag des Freistaates Bayern Künstlerinnen und Künstler internationaler Herkunft. Dies tut sie im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia. Und mit Hingabe.
Volha Hapeyeva | Вольга Гапеева ist eine belarussische Lyrikerin, Autorin, Übersetzerin (u.a. Englisch, Deutsch, Russisch, Chinesisch, Japanisch, Norwegisch) und promovierte Linguistin. Sie gehört zu den bekanntesten jungen Autorinnen und hat 8 Bücher veröffentlicht, u.a. „Die Grammatik des Schnees“ (2017), „Tafel und Essenzen“ (2017), „Traurige Suppe“ (2014), „Unrasierter Morgen“ (2008). Sie ist Mitherausgeberin und Übersetzerin der Lyrik Nora Gomringers ins Belarussische (2014). Ihre Gedichte wurden in mehr als 10 Sprachen übersetzt. Sie ist Teilnehmerin an zahlreichen Literaturfestivals und Konferenzen, wurde mit Literaturpreisen in Belarus ausgezeichnet, war Artist-in-Residence in Österreich, Deutschland, Lettland. In Zusammenarbeit mit Künstlern der elektronischen Musik gestaltet sie audiovisuelle Performances. Volha Hapeyeva ist Mitglied des Belarussischen PEN-Zentrums und des unabhängigen Schriftstellerverbandes Belarus.
Martina Jakobson, geb. in Berlin, Slawistin, Romanistin, Übersetzerin und Herausgeberin aus dem Russischen, Belarussischen und Französischen. Sie ist freie Mitarbeiterin am PHILOSOPHICUM in Basel (Schweiz), wo sie Literatur, Film und Philosophie miteinander verbindet. 2012 leitete sie dort u. a. das Festival „Im Spiegel – Andrej Tarkowskij“. Sie übertrug u. a. die Lyrik Arsenij Tarkowskijs „Reglose Hirsche“ (Edition Rugerup, 2013) sowie Innokentij Annenskijs „Wolkenrauch“, (Edition Rugerup, 2010). Sie lebt in Wien.
Die Veranstaltung wird Russisch-Englisch-Deutsch simultan übersetzt.
Mit freundlicher Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds
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